25
Sep
2010

10.000

Frühstück um 7:00 Uhr. So hatten wir es gestern Abend besprochen. Ich war da. Na gut, nicht um 7:00 Uhr, aber etwa fünf Minuten später. Winnie, den ich als einen sehr pünktlichen Menschen kennengelernt habe, kam noch ein paar Minuten später.
P92500091Wir frühstückten sehr gut und trafen uns um etwa halb 9 zur Abfahrt. Gemütlich radelten wir von Cuxhaven-Duhnen zur Kugelbake, dem offiziellen Ende des Elberadwegs. Für uns allerdings war die Kugelbake der Beginn unserer Elbetour. Dies musste natürlich fotografisch festgehalten werden. Als die Formalitäten erledigt waren, machten wir uns auf den Weg. Der auf der Landkarte eingezeichnete Weg stimmte zwar nicht immer mir den realen Begebenheiten überein, aber wir fanden unseren Weg dennoch.
P92500111Als wir dann bei Altenbruch zwischen Deich und Elbe entlangfuhren, mussten wir zunächst einen Parcours überwinden, der einerseits aus Schafen und andererseits aus deren Exkrementen bestand. Dennoch, der Weg war landschaftlich äußerst reizvoll. So radelten wir immer entlang der Elbe an Otterndorf vorbei bis Neuhaus. Dort begegneten wir einem anderen Radfahrer, der gerade dabei war, Neuhaus mit der Oste im Vordergrund zu fotografieren. P9250015Er erklärte sich bereit, uns vor dem gleichen Motiv abzulichten. Als wir uns wieder in Bewegung setzten, fing es plötzlich an, zu regnen. Vor uns blauer Himmel, hinter uns blauer Himmel, links und auch rechts blauer Himmel. Nur über uns hing die wahrscheinlich einzige Regenwolke, die sich an diesem Tag im Elbe-Weser-Dreieck erleichtern musste.
Ansonsten hatten wir heute wirklich Glück mit dem Wetter. Der Wind kam aus dem Westen und auch trocken war es den ganzen Tag – mit der zuvor erwähnten Ausnahme.
Weiter ging es hinter dem Deich Richtung Freiburg/Elbe. Das hört sich leicht an, aber wenn man bedenkt, dass die Entfernung zwischen Neuhaus und Freiburg etwa 25 km betträgt und eigentlich (mit Ausnahme von Balje-Hörne, welches kurz hinter Neuhaus liegt und nur am Rande berührt wird) kein Ort auf der Strecke liegt, man ständig auf das Atomkraftwerk Brokdorf zufährt und ansonsten rechts und links des Weges nur Wiesen und Äcker sind, dann muss man wohl einräumen, dass dieser Streckenabschnitt zum ziemlich langweiligsten gehört, was man so in seinem Leben je gesehen hat. Wäre der Wind auf diesem Streckenabschnitt von vorn gekommen, hätten wir unsere Fahrräder wohl irgendwann hingeschmissen und uns zum Sterben über einen Zaun gehängt.
So aber erreichten wir Freiburg zur Mittagszeit und stillten unseren mittlerweile immer größer gewordenen Hunger mit Rehbraten.
P925001960 km hatten wir bis zum Mittagessen geschafft, weitere fünf Kilometer später aber gab es ein neues Highlight. Der Tacho meines Fahrrads erreichte die 10.000-km-Marke. Aber auch davon ließen wir uns nicht lange aufhalten und fuhren weiter über Wischhafen nach Krautsand, wo es Winnies Informationen zufolge den besten Kuchen Norddeutschlands geben sollte. Die Autos, die uns auf dem Weg entgegen kamen, nährten die Annahme, dass diese Information richtig sein könnte, denn es waren überwiegend Rentner, die in diesen Autos saßen. Wir fanden dann auch ein Café, das Café Paradies, und aßen wirklich leckeren Kuchen. Allerdings waren wir die einzigen Gäste, so dass der Rückschluss, den wir aufgrund der uns entgegen kommenden Rentner hatten, wohl eher ein Trugschluss war.
Jetzt hatten wir noch etwa 20 km vor uns und schließlich, gegen 17 Uhr, erreichten wir unser Hotel in Stade. Kurz frisch gemacht, gingen wir in die Stadt, um in einer Kneipe das Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und dem HSV zu verfolgen. Nicht ganz zufällig gesellte sich im Laufe der ersten Halbzeit Lutz Langebeck, ein Freund aus gemeinsamen Internatstagen auf Langeoog, zu uns. P9250023Da ich vom Fußballspiel doch sehr in Anspruch genommen war, hatte ich nur bedingt die Möglichkeit, mich mit Lutz zu unterhalten. Gut, dass Winnie dabei war.
Als Werder das Spiel mit 3:2 gewonnen hatte, war ich wesentlich gelassener und wir wechselten das Lokal, um noch eine Kleinigkeit zu essen. Gleich beim Betreten des Lokals stießen Winnie und der Kellner zusammen und mehrere Teller gingen zu Bruch. Winnie fühlte sich unschuldig und auch der Kellner mochte ihm die Schuld nicht geben. Scherben sollen ja Glück bringen. Ich hoffe, dass dieser Fauxpas zumindest einen positiven Einfluss auf das morgige Wetter hat.
Zum Essen war inzwischen auch Lutz’ Frau Anja dazu gekommen und wir erlebten einen schönen Abend. Selbstverständlich wurde zu diesem Anlass, bei dem drei ehemalige Langeooger Internatsschüler zusammen kamen (ja, auch Winnie war auf Langeoog im Internat – nur eben zwanzig Jahre früher), nur Jever-Bier getrunken. Und ein paar Schnäpse. Ich hoffe, dass man diesen Umstand dem Text nicht anmerkt.
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